Der Islam verbindet: Religion in Dubai

Der Islam ist Staatsreligion in Dubai. Die Religion ist wichtiges Fundament der Kultur und Mittelpunkt des Lebens für die gläubige Bevölkerung. Aber als liberales Emirat respektiert man hier natürlich auch andere Religionen: Die Regierung und die Emiratis zeigen sich aufgeschlossen und tolerant gegenüber Andersgläubigen. Den gleichen Respekt sollte man auch den Einheimischen und ihrer Religion entgegenbringen.

Jumeirah Moschee Dubai

Toleranz und Respekt: Grundpfeiler der Religion in Dubai

Toleranz und Respekt sind wichtige Grundpfeiler in der emiratischen Gesellschaft und zählen auch im Islam zu den fundamentalen Werten. Respekt vor den Einwohnern Dubais sollten Besucher beispielsweise hinsichtlich des Konsums von Alkohol zeigen. So ist es nicht nur verpönt, sondern auch gesetzlich verboten sich betrunken in der Öffentlichkeit zu zeigen oder außerhalb von Bars und Hotels zur Flasche greifen. Der Konsum von Alkohol wird grundsätzlich im Islam verboten – auch wenn die Regierung in Dubai im Jahr 2020 den Erwerb und Konsum für Erwachsene ab 21 Jahren offiziell erlaubt hat.

Religion und Kleiderordnungen in Dubai

Die religiöse Toleranz Dubais zeigt sich auch in der Kleiderordnung: Eine Frau im Bikini am Strand ist völlig selbstverständlich. Im Stadtleben muss sich kein Tourist verhüllen – auch wenn es respektvoll ist, hier Schultern und Knie zu bedecken. Aber bei den kühlen Temperaturen der Klimaanlagen in Taxis, Restaurants und Malls empfiehlt sich ohnehin eine nicht zu knappe Bekleidung.

Freitag: Der heilige Tag in Dubai

Strengere Regeln, für Einwohner wie auch für Touristen, gelten allerdings im Fastenmonat Ramadan. Was Sie dann beachten sollten, lesen Sie hier. Im Islam ist Freitag der heilige Tag der Woche, vergleichbar mit dem Sonntag in christlichen Ländern. An diesem Tag haben öffentliche Institutionen und manche Geschäfte in Dubai geschlossen  – die großen Shopping-Malls sind 7 Tage die Woche geöffnet.

In Monat Ramadan wird in den Moscheen der gesamte Koran rezitiert.

Freitags versammeln sich gläubige Muslime zum Gebet, zum Beispiel in der Jumeirah Moschee, der schönsten und größten Moschee des Emirats. Für Besucher ist das prachtvolle Gebäude mit dem elfenbeinweißen Kuppelbau daher freitags geschlossen, aber an den anderen sechs Wochentagen öffnet die Jumeirah Moschee auch für Touristen ihre Türen. Gerade bei Einbruch der Dunkelheit ist das Bauwerk, stimmungsvoll illuminiert, ein beeindruckender Anblick.

Der Ruf des Muezzins in Dubai: 5 Tagesgebete als religiöse Pflichten von Muslimen

Egal ob Souk, Shopping-Mall oder Park: Wer bereits in Dubai unterwegs war, hat bestimmt schon einmal den Ruf des Muezzins gehört. Dieser schallt – mittlerweile über Lautsprecher – zu bestimmten Tageszeiten von den Moscheen auf die Straßen und kündigt den Beginn eines von fünf Tagesgebeten an. Das Ausrufen dient den Muslimen als zeitliche Orientierung für das Verrichten der Tagesgebete.

In der Altstadt am Dubai Creek ist das religiöse Leben eindrücklich sichtbar

Der islamischen Normenlehre zufolge sind Muslime verpflichtet, fünfmal täglich zu beten. Das erste Gebet heißt Fadschr und findet zur Morgendämmerung und vor Sonnenaufgang statt. Zuhr ist das Mittagsgebet, das nach dem Höchststand der Sonne abgehalten wird. Nachmittags wird das Asr gebetet, gefolgt von aghrib nach Sonnenuntergang und Ischā‘  bezeichnet das letzte Tagesgebet zum Abend.

Religion und Sprache

Der muslimische Glaube hat eine wichtige Funktion im Emirat. Die Religion verbindet die vielen Volksgruppen, die in der multikulturellen Metropole ihre Heimat gefunden haben: einerseits die einheimischen Emirati, aber auch viele Fremdarbeiter aus Pakistan, dem Nahen Osten oder Nordafrika. Ihre gemeinsame Sprache ist Arabisch – die offizielle Sprache von Dubai. Englisch ist aber mindestens ebenso weit verbreitet und vor allem für die jüngeren Emirati eine wichtige Alltagssprache.